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24.04.2024, 09:42 Uhr | Heike Brehmer MdB
Wanderausstellung zur Stasi im Bundestag eröffnet
Im Erdgeschoss des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses des Deutschen Bundestages steht ein originaler Teil der Berliner Mauer, genauer ein Teil der „Hinterlandsicherungsmauer“. Genau hier wurde durch Evelyn Zupke (SED-Opferbeauftragte des Deutschen Bundestages) und Alexandra Titze (Vizepräsidentin des Bundesarchivs) eine Wanderausstellung über die Stasi eröffnet. Sie trägt den Titel „Alles wissen wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ und informiert anhand von Dokumenten aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv über die Menschenrechtsverletzungen in der DDR und das Wirken der Staatssicherheit auch in Westdeutschland.
Evelyn Zupke
Die Ausstellung zeigt 21 Stasi-Objekte. Über QR-Codes an den Vitrinen eröffnen sich historische und biografische Hintergründe. Künftig soll die Ausstellung durch zahlreiche Städte touren. 
 
Weitere Infos zur Ausstellung unter www.alles-wissen-wollen.de.
 
Im Rahmen der Eröffnung gab es unter anderem ein Gespräch mit dem ehemaligen politischen Häftling Mario Röllig, der ausführlich seine Haftgeschichte erzählte, sowie eine Diskussionsrunde, an der u.a. Prof. Dr. Michael Hollmann (Präsident des Bundesarchivs) und Sabine Fuhrmann (Vizepräsidentin der Bundesrechtsanwaltskammer, geboren und aufgewachsen in Halberstadt) teilnahmen.    
 
Am 10. Juni 2021 wählte das Parlament Evelyn Zupke zur ersten Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur beim Deutschen Bundestag. Aufgabe der SED-Opferbeauftragten ist es, sich als Ombudsfrau für die Anliegen der Opfer der SBZ-/SED-Diktatur in Politik und Öffentlichkeit einzusetzen und zur Würdigung der Opfer des Kommunismus in Deutschland beizutragen. Dabei berät die SED-Opferbeauftragte den Deutschen Bundestag, die Bundesregierung und öffentliche Einrichtungen in allen Fragen, die die Opfer von SED-Unrecht betreffen.